Mit einer großen Zahl an Unterstützer:innen der Bürgerinitiative starteten die Verhandlungen zum Bau der geplantem Baurestmassendeponie in ihren ersten Tag. Die Versammlung vor der Stadthalle spiegelt die Betroffenheit und die Gegenwehr aus der Bevölkerung in Premstätten eindrucksvoll wider.
Ein intensiver erster Verhandlungstag zur geplanten Baurestmassendeponie in Premstätten ist abgeschlossen. Bereits vor der Stadthalle gaben die Premstättnerinnen und Premstättner ihren Unmut über den geplanten Deponiebau friedlich, aber eindrucksvoll kund – wie auch in den vergangenen Tagen in den maßgeblichen Medien des Landes. In der Verhandlung zeigte es sich dann auch inhaltlich, wie gut vorbereitet Widerstand auszusehen hat.
Intensive Vorbereitungen
Die zahlreichen Einwendungen, vorgebracht durch die Anwaltschaft der Deponiegegner setzen die projektwerbende STRABAG sichtlich unter Druck. Auf Basis der eingebrachten kritischen Gutachten und der fundierten Fragen in der Verhandlung unterstrich die Gemeinde ihre Bedenken zu den auf der Tagesordnung stehenden Themengebieten. Dies waren am ersten Tag unter anderem Sicherheitsaspekte, emissions- und abfalltechnische Fragen sowie geologische und hydrogeologische Rahmenbedingungen. Am Ende des Verhandlungstages wurde die Sitzung um 19:30 Uhr beendet – ohne dass alle Themen durchgenommen werden konnten. Diese werden selbstverständlich nachgeholt und so die Bürgerrechte gewahrt. Bürgermeister Matthias Pokorn bringt die Sicht der Gegner auf den Punkt: „Nach intensiver Auseinandersetzung mit der geplanten Baurestmassendeponie sind wir überzeugt, dass das Projekt negativ zu bewerten ist.“
Beeindruckende Bürgerbeteiligung
Auch eine beeindruckende Zahl an Bürgerinnen und Bürgern, die bereits Einwände gegen die Deponie eingebracht hatten, waren vor Ort, um ihre Standpunkte zu untermauern. „Die große Präsenz am ersten Verhandlungstag zeigt das breite öffentliche Interesse an einer sorgfältigen, transparenten Prüfung. Wir danken allen Anwesenden für ihre Unterstützung, für den sachlichen Austausch und die konstruktiven Beiträge“, so Rudolf Kriegl, Vorsitzender der Bürgerinitiative „DepoNie und Nimmer“.
Ausblick auf Tag 2
Für heute, Donnerstag, sind die Fachbereiche Naturschutz, Waldökologie, Gewässerökologie und Wildökologie vorgesehen. Die Bürgerinitiative „DepoNie und Nimmer“ wird zentrale naturschutzfachliche Einwände zu Artenvielfalt, Ökosystemvernetzung, hydrologischen Eingriffen und Feldzerstörungen einbringen und ruft wiederum alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme auf – der Shuttleservice nach Graz steht bereit, die Verhandlung beginnt wieder um 9 Uhr im Messe Congress Graz.